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Sonntag, 2. November 2025

Gefährliche Rivalitäten: Wirtschaftskriege – von den Anfängen bis zu Trumps Deal-Politik

In einem Vortrag für VHS Wissen live berichtete Werner Pumpe über Wirtschaftskriege - von den Anfängen bis zu Trumps Deal-Politik. Er beschreibt, wie in der Geschichte immer wieder einzelne Staaten die Ordnung prägend konnten, aber auch wieder verloren haben. 

Staaten führen Wirtschaftskriege  

Blickt man auf die Geschichte, ist Freihandel eher die Ausnahme. Dabei zeigt die Empirie, dass Freihandel ist wohlstandsfördernd, denn er bringt in der Rege Vorteile für beide Seiten. In einer Welt ohne Staaten und Obrigkeiten gäbe es wohl keine Wirtschaftskriege, es waren und sind Staaten, die Kriege führen, bei denen es um Territorium, Religion und Ressourcen geht und die auch mit wirtschaftlichen Maßnahmen geführt werden. 

Merkantilismus – Handel als Nullsummenspiel 

Wie Trump heute sahen Anhänger des Merkantilismus den internationalen Handel als Nullsummenspiel – was der eine gewinnt, verliert der andere. Eigene Verluste wurden in Kauf genommen, solange der Gegner mehr leidet. Nachdem Adam Smith und David Ricardo die Vorteile des Freihandels bewiesen haben, wurde diese Theorie brüchig. 

Wechselnde Dominanz 

Mit dem Aufkommen des Kapitalismus entstanden moderne Staaten.Die Dominanz wechselte dabei: Waren durch die Kolonien in Südamerika lange Zeit Spanien und Portugal dominierend, erlangten im 17. Jahrhundert die Niederländer eine dominante Rolle. Sie wurden wiederrum von den Engländern abgelöst, die nach der Niederlage von Napoleon 1815 eine dominierende Rolle gewannen. 

Freihandelsimperialismus der Engländer 

Die Engländer konnten die Regeln bestimmen und zwangen andere Staaten ihre Regeln aufzwingen. Durch die Opium-Kriege zwangen die Engländer China ihre Märkte zu öffnen. Damit wollten sie auch das Handelsdefizit ausgleichen, das China bisher gegenüber England und Indien hatte. 
Gegen Ende des 19. Jahrhundert profitiert England nicht mehr von der eigenen Ordnung – andere Mächte darunter auch Deutschland werden stärker. In diese Zeit fällt der Versuch durch „Made in Germany“ zu schaden. 

USA übernehmen die Führungsrolle

Bereits nach dem 1. Weltkrieg gewannen die USA an Einfluss, nach dem zweiten Weltkrieg übernahmen die USA die Führungsmacht im Westen. Sie ermöglichen anderen Ländern – u.a. die Verlierer des Weltkriegs Deutschland und Japan – sich zu entwickeln. Nach 1989 waren die USA einzige verbliebene Supermacht. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Welthandelsorganisation, der auch China beitrat.  

Amerikas Abstieg, Chinas Aufstieg 

China profitiert zunehmend von dieser Ordnung, von der „verlängerten Werkbank“ entwickelten sie sich zu einem ernsthaften Herausforderer der USA. Bereits Obama versuchte den Einfluss einzudämmen, in Trumps erster Amtszeit und unter Biden wurde diese Politik weitergeführt.. 

Donald Trump will Reindustrialisierung durch Zölle 

Trumps Zollpolitik zielt darauf, inländische Anbieter zu schützen. Ausländischen unternehmen zahlen Zölle, die er für Steuersenkung nutzen will. Er hofft, dass die ausländischen Unternehmen die erhöhten Kosten nicht an die Verbraucher weitergeben. Der Referent äußerte Zweifel, ob dies erfolgreich sein wird, da die Amerikaner weder preislich noch qualitativ in der Lage sein werden, die chinesischen Produkte zu ersetzen. 

Demokratien haben eine Chance 

In der anschließenden Diskussion verwies Pumpe darauf, dass demokratische Staaten trotz der Erfolge von autoritären Staaten wie China Chancen haben. Erfolgreicher Kapitalismus und Demokratie gehören zusammen – Demokratien können den Wandel abfedern. Auch für Afrika sieht er viele Chance, warnt aber, dass China durch zahlreiche Kooperationsprojekte auch hier einen Vorsprung hat. 

Handelsthemen in meinen Seminaren 

In meinem Bereich Wirtschaft biete ich Seminare zu den Handelskonflikten, Trumps Zollpolitik und der Situation für Deutschland. Über Trumps Politik geht es in einem Seminar im Bereich Internationale Politik und Staaten im Fokus

Montag, 20. Oktober 2025

Schafft die Teilzeit ab!

Oliver Klasen stellt in der Süddeutschen Zeitung eine kontroverse Forderung über Frauen in der Arbeitswelt auf: Schafft die Teilzeit ab! Um die Deutschen und die Arbeitszeit geht es in meinem Seminar im Bereich Wirtschaft und Soziales

Gegen die Intuition: Eine reduzierte Vollzeit für alle 

In vielen Familien arbeitet der Mann Vollzeit, die Frau ungefähr 50 Prozent. Die Gleichstellung stockt, deshalb fordert der Autor eine radikale Wende. Statt wie vom Kanzler gefordert, mehr zu arbeiten, sollte die Standardarbeitszeit auf knapp über 30 stunden – bei vollem Lohnausgleich. Teilzeitverträge sollten nur in Ausnahmefällen zugelassen werden. Er erhofft sich dadurch mehr Gelichstellung und eine Dynamik der Wirtschaft. 

Frauen stecken in der Teilzeitfalle 

Frauen haben höhere und bessere Abschlüsse in Schule und Studium. Wenn die Frau Mutter wird, ist es mit der Gleichstellung vorbei –Frauen bleiben oft bei einer Teilzeitstelle, selbst wenn Kinder in Kindergarten und Schule kommen. Durch Ehegattensplitting und beitragsfreie Mitversicherung schafft der Staat auch keine Anreize. Selbst die Einführung des Elterngelds hat nichts fundamental verändert – viele Frauen sind in der Teilzeitfalle. Prägend ist auch das übertriebene Mutterideal: Millionen Frauen tragen tagtäglich ein schlechtes Gewissen mit sich herum, wenn sie ihre Kinder in die Kita geben. Nicht umsonst ist Rabenmutter ein deutsches Wort, für das es in anderen Sprachen keine richtige Entsprechung gibt.

Ohne Effizienz ist alles nichts

Der Autor fordert eine Vollzeit um die 30 Stunden, die von Arbeitgeber und Arbeitnehmer je nach Branche frei verhandelt werden sollten. Die Einführung von künstlicher Intelligenz könnte in die Verkürzung der Arbeitszeit fließen. Unternehmen sollten innerbetriebliche Bürokratie wie viele Besprechungen reduzieren.  Durch den Wegfall von sinnlosen Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben könnte ein Effizienzgewinn von zehn Prozent erreicht werden. 

Wer soll das bezahlen?

Der Ökonom Enzo Weber befürchtet 25 Prozent höhere Kosten bei einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Hinzu kommen die Sorgen durch Trump, die hohen Energiepreise und die Wachstumsschwäche. Dennoch hält der Autor es für möglich: Die Motivation der Arbeitskräfte würde steigen, hinzu kommen aber viele qualifizierte Frauen zur Reduzierung des Personalmangels. Außerdem steigt die Leistung eines Arbeitnehmers nicht linear mit der Stundenzahl. Psychologen gehen davon aus, dass das Optimum eher bei 30 als bei 40 Stunden liegen. 

Wir steigern das Bruttosozialprodukt

Notwendig wäre ein verlässlicher Ausbau der Kinderbetreuung, aber auch Männer müssen mehr Care-Arbeit übernehmen. Minijobs müssten konsequent abgeschafft, Teilzeitverträge erschwert werden. Nur wenn um die 30 Stunden die neue Normalarbeitszeit ist, fließt auch tatsächlich mehr Geld in die Rentenkasse, und das Problem, dass in den kommenden Jahren Millionen Menschen aus der sogenannten Boomer-Generation in Ruhestand gehen, wird abgemildert. Branchen, die diese Effizienzgewinne nicht so leicht erzielen könnten, müssen solidarisch unterstützt werden. 

Keine Vier-Tage-Woche 

Die Reduzierung der Arbeitszeit bedeutet nicht die Einführung einer Vier-Tage-Woche. Für den Autor spricht viel dafür, dass ein Malerbetrieb auch künftig an fünf Tagen in der Woche Aufträge annimmt. Vielleicht kommt aber künftig öfter mal eine Malerin.

Mittwoch, 17. September 2025

Ist der Sozialstaat nicht mehr finanzierbar?

Bastian Brinkmann liefert in der Süddeutschen Zeitung Fakten zur aktuellen Debatte, ob der Sozialstaat noch finanzierbar ist. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte diese Debatte zuletzt neu entfacht. 
Zu diesem Thema biete ich auch Seminare in meinem Bereich Wirtschaft und Soziales

Der Sozialstaat ist gewachsen 

Das Sozialbudget fasst alle Sozialleistungen zusammen – von Rente und Krankenkassen über Elterngeld hin zum Bürgergeld. Dies entspricht 31 % der Wirtschaftsleistung, so hoch wie nie zuvor, sieht man von der Corona-Krise ab. Das Wachstum ist im Vergleich zu den Vorjahren zwar gering, aber jede einzelne Nachkommastelle entspricht vier Milliarden Euro. Ob der Sozialstaat zu teuer ist, ist letztlich eine subjektive Einschätzung, einen Kipppunkt gibt es nicht. Ein (zu) teurer Sozialstaat hätte ökonomische Nachteile: Höhere Sozialabgaben und Steuern kosten Arbeitsplätze. Zu hohe Sozialausgaben belasten somit das Wirtschaftswachstum und verringern den künftigen Wohlstand.

Zuwachs bei der Familienpolitik – nicht dem Bürgergeld 

Der Sozialstaat ist in den letzten Jahren vor allem außerhalb des klassischen Sozialsystems (Rente, Gesundheit, Arbeitslosenversicherung) gestiegen. Den größten Zuwachs gab es in der Familienpolitik. Vor allem aufgrund neuer Kita-Plätze haben sich die Kosten seit den Neunzigern verfünffacht und sind damit doppelt so stark gestiegen wie die Wirtschaftsleistung. Die Ausgaben für das Bürgergeld bzw. seine Vorläufer ist konstant: es sind 1,4 % des Bruttoinlandsprodukts, sogar etwas weniger als vor 20 Jahren. 

Wird Deutschland immer sozialer, weil die Sozialausgaben steigen?

Die Gesamtausgaben sagen nichts darüber aus, ob sie fair und klug investiert sind. Das meiste Geld fließt in die Mittelschicht: Wer ein höheres Einkommen hat, bekommt eine höhere Rente, ein höheres Arbeitslosengeld und ein höheres Elterngeld. Das Institut der deutschen Wirtschaft geht davon aus, dass mehr als 40 % in die einkommensstärkere Hälfte gehen. Zugeteilte Leistungen können kaum mehr rückgängig machen wie die Aufregung zeigt, als das Elterngeld für Topverdiener gestrichen werden sollte. Nach Protesten wurden diese Sparpläne aufgeweicht.

Demographischer Wandel wird sich bemerkbar machen 

Vor allem bei der Rente, den Krankenkassen und der Pflege wird sich der demografische Wandel bemerkbar machen. Die Beiträge werden durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert: Wenn diese steigen, sinkt das Netto der Beschäftigten und die Lohnnebenkosten der Arbeitgeber erhöhen sich.
Ohne Reformen werden diese Ausgaben steigen, Experten gehen von bis zu 50 % aus. Bei gutem Arbeitsmarkt und mehr Einwanderung kann der Wert niedriger ausfallen. Auch der Steuerzuschuss für die Versicherungen könnte von derzeit 32 % des Bundeshaushalts deutlich steigen. 

Politische Entscheidungen verteuern die Systeme 

Aber auch politische Entscheidungen verteuern die Systeme, so will die neue Regierung Renten schneller steigen lassen und mehr Mütterrente auszahlen. In der Rente und in den Krankenkassen ist der Wandel noch gar nicht angekommen, dennoch steigen die Ausgaben bereits, da Leistungen ausgebaut wurden. Folglich sind steigende Sozialabgaben kein demografisches Schicksal. Es gibt einige Reformvorschläge und auch die Regierung hat angekündigt, Reformen anzugehen. 
Es wird sich zeigen, ob dieser Satz stimmt oder eine weitere Übertreibung war.

Donnerstag, 28. August 2025

Digitale Ohnmacht - Deutschland im Bann von Big Tech

Eine interessante Dokumentation in der ARD beschäftigt sich mit der Macht der Big Tech Unternehmen – und der Ohnmacht in Deutschland. Der Beginn des Films zeigt die Motivation der Filmemacher. Bei der Amtseinführung von Donald Trump stehen die wichtigsten Techunternehmen direkt hinter ihm – und wollen von ihm profitieren. 
Unsere Daten liegen zu großen Teilen auf den Servern von US-Unternehmen, die nicht demokratisch legitimiert noch an europäisches Recht gebunden sind. Die Dokumentation fragt, wie es so weit kommen konnten konnte. 
Das Video können Sie in der Mediathek und in einer gekürzten Version auf dem ARD-Youtube-Kanal anschauen 



Die Autoren gehen auf verschiedene Entwicklungen ein:

(Fehl)entscheidungen in Deutschland 

Viele innovative Ideen sind in Deutschland gestartet: MP3, die Plattform XING oder das Verzeichnis StudiVZ. Aus diesen guten Ideen entstanden aber wenige erfolgreiche Unternehmen – die Gewinne machten andere. Weitere Gründe für die Probleme in Deutschland sind die verschleppte Digitalisierung und zu geringe Unterstützung der innovativen Unternehmen. 

Was machen die USA anders?

In den vereinigten Staaten gibt es eine größere Risikobereitschaft und deutlich mehr Kapital. Die Sozialen Medien mussten keine Verantwortung für die Inhalte übernehmen. Zusammen mit dem weitgefassten Begriff von Meinungsfreiheit kann fast alles publiziert werden. Seit Trumps zweiter Amtszeit ist auch die Zeit der Faktenchecks vorbei. 
Die Medien konnten sich eine große Machtfülle in den USA und weltweit erarbeiten. Hinzu kommt die Macht der Regierung. Durch den Cloud Act müssen im Bedarfsfall alle Daten an Regierung weitergegeben werden. 

Reaktionen der Europäer 

Die sozialen Medien gewinnen auch in Europa an politischem Einfluss. Beim Sieg der Brexit-Befürworter gelten sie als entscheidend und auch in Deutschland begleiten sie den Aufstieg der AfD. In Deutschland. Mit dem sogenannten Facebook-Gesetz folgt bereits 2017 ein Gesetz, das der Verbreitung von Hass Einhalt gebieten soll. 
In Europa folgen zwei Gesetze: Der Digital Service Act soll die großen Anbieter zwingen, Hass und Lügen zu entfernen, der Digital Markets Act, der die Vormachtstellung verringern. Erste Strafen gegen Apple und Meta wurden verhängt, unklar ist wie es im laufenden Handelskonflikt weitergehen. 

Wie könnte es weitergehen?

Im Film kommen einige Personen zu Wort. 
Mathias Döpfner ist Chef des Axel-Springer-Verlags. Er sah die US-Konzerne lange als Vorbild, heute sieht er die Dominanz kritisch. Er erwartet eine  Revolution durch künstliche Intelligenz und hofft dabei auf echten Wettbewerb. 
Die EU-Abgeordnete Alexandra Geese kämpft für die digitalen Gesetze – und für Strafen. Sie fordert, dass die Europäer Rückgrat zeigen
Der Wissenschaftler Martin Andree fordert einen wehrhaften Staat: die Portale für ihre Inhalte haften müssen, sobald sie Geld damit verdienen. Das würde sie sehr schnell dazu bringen, illegale Inhalte zu löschen. 
Der neue Digitalminister Karsten Mildenberger möchte die Liebe zur Technologie mit Regulierung verbinden. 

Freitag, 15. August 2025

Gibt es Wohlstand ohne Wachstum?

Uwe Jean Heuser sagt in der ZEIT nein auf die Frage, ob es Wohlstand ohne Wachstum geben kann. Notwendig ist aus seiner Sicht aber eine andere Art des Wachstums. 

Vor 250 Jahren begann die Zeit des wachsenden Wohlstands 

Mit der industriellen Revolution begann vor 250 Jahren in Großbritannien die Zeit die industrielle Revolution – und die Zeit des wachsenden Wohlstands. Mithilfe von Maschinen und einer Arbeitsteilung über Ländergrenzen hinweg entwickelt die Wirtschaft eine neue Dynamik, und der normale Mensch, der von seinem Wesen her nach Austausch und Wohlstand strebt, kann endlich daran teilhaben. 
Adam Smith lieferte das gedankliche Fundament der modernen Ökologie. Die Hoffnung war, dass das Wachstum Fabrikanten reicht macht und später dann auch mittlere Schichten und Arbeiter. 
Bei allen Problemen und Kriegen blieb es dabei: eine wachsende, besser ausgebildete Bevölkerung und immer neue Technologien ließen die industriellen Volkswirtschaften stärker werden.

Es gibt kein Wachstum ohne Wohlstand 

Heute droht uns das Wachstum abhandenzukommen. Deutschland stagniert. Der dringend notwendige Klimawandel ist zwar langfristig der billigste Weg zur Erhaltung der Lebensgrundlagen, wird zunächst aber kosten. 
Die Hoffnung auf Wohlstand ohne Wachstum wird sich nicht erfüllen: der Kapitalismus kann nicht stillstehen: Neue Unternehmen erobern Marktanteile, Berufe gewinnen an Wert, andere Verlieren. Veränderungen sind unvermeidbar, solange es Innovationen gibt. Wenn zugleich aber die Wirtschaft insgesamt nicht wächst, heißt das: Was der eine dazugewinnt, müssen andere verlieren. Ohne Wachstum ist die Wirtschaft ein Nullsummenspiel.

Harte Verteilungskämpfe 

Es würde harte Verteilungskämpfe und wohl auch steigende Arbeitslosigkeit geben. Weniger Menschen zahlen in die Sozialkassen ein. Ohne Aussicht auf Wachstum würden die Unternehmer das Geld behalten oder an Anteilseigner auszahlen, statt zu investieren. Der Wohlstandsverfall würde sich verstärken, die Spannungen in der Gesellschaft zunehmen.
Mit ausbleibendem Wachstum gerät auch die Demokratie in Gefahr. Der Grund für die Abwahl sehen viele Wissenschaftler in der wirtschaftlichen Stagnation und nicht so sehr in der Migration. 
Trotz Innovationen wie Internet oder künstliche Intelligenz wächst die Produktivität weniger stark. Außerdem altern die Bevölkerungen, neue Hürden durch Protektionismus tun ihr übrigens. Der Fortschritt ist kaum merklich, Missmut verbreitet sich. Dies erklärt auch den Aufschwung populistischer Parteien. 

Kann eine stagnierende Wirtschaft stabil sein?

Durch steigende Schulden kann eine stagnierende Wirtschaft stabil sein. Der Staat könnte in Bildung und Infrastruktur investieren, Dienstleistungsjobs im öffentlichen Sektor schaffen, die ökologische Wende vorantreiben. Er könne den Menschen also auf seine Art Wohlstand bieten, während die privaten Investitionen zurückgehen. Manche Experten sehen darin sogar eine Dauerlösung: wenn Zentralbanken einen Teil der Staatsschulden aufkaufen, kann eine Nation ihre Schuldenquote drastisch erhöhen, ohne dass die Kredite zum Problem werden.

Japan – Land des Stillstands 

Öffentliche Schulden als eine Art Perpetuum mobile des Wohlstands - Japan versucht dies seit Jahren.  Japan hat eine stark alternde Bevölkerung und neue technische Entwicklungen lange ignoriert. Die Gesellschaft konnte stabil bleiben, da Veränderungen nur langsam kamen. Auch lässt der Inselstaat kaum Migration zu. Der Preis ist hoch – die Staatsverschuldung ist auf 240 Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen. Veränderungen kommen kann voran, Japan steckt in der Vergangenheit fest. Mittlerweile stellen auch die Zinsen ein größer werdendes Problem dar. 

Kritik am Expansionsstreben seit den 1960er-Jahren

Kritik am ständigen Wunsch nach Wachstum gibt es seit langem. Im Jahr 1972 erschien der Bericht an den Club of Rome über die Grenzen des Wachstums. Zur Jahrtausendwende prägt Harman Daley den Begriff es unwirtschaftlichen Wachstums, da negative Umweltwirkungen mehr Schaden anrichten. Er forderte eine „stationäre Wirtschaft. Die Menschen sollen ihr Wirtschaften so weit begrenzen, dass der Ressourcenverbrauch wieder tragfähig wird für den Planeten. Auf diesem nachhaltigen Niveau würden dann der Lebensstandard und auch die Zielgröße der Bevölkerung festgelegt.

Hat die Degrowth-Bewegung die Lösung?

Ein Jahrzehnt später bekam die Idee einer Postwachstumsgesellschaft Zulauf. In Zeiten von Abschwüngen schwindet die Begeisterung für diese Ideen. 
Wissenschaftler wie Matthias Schmelzer verweisen auf weitere Probleme des Kapitalismus, z.B: die Ungleichheit. Er fordert deshalb eine grundlegende Umwandlung der Produktions- und Lebensweise, in der die Politik den öffentlichen Wohlstand stärken und die Industrie bremsen sollte. Luxuskonsum wie Privatjets sollten verhindert werden. Er kritisiert, dass Industrieländer ihren CO2-Ausstoß nur langsam verringert haben und resümiert: Es gibt keinen stabilen Wohlstand mit Wachstum.
Solch grundlegende Änderungen könnten nur durch eine gehörige Portion Planwirtschaft erreicht werden. Die Umsetzung würde zumindest in Demokratien schwierig und spätestens bei der nächsten Krise wollen die Menschen gewohntes Wachstum. 

Gefühlter Verlust im Vergleich zu anderen 

Für den Autor ist unsere Wahrnehmung entscheidend und nicht so sehr die Hegemonie der Kapitalisten. Der Psychologe Daniel Kahnemann zeigte, dass Menschen das was sie erhalten mit dem vergleichen, was andere bekommen. Fallen sie zurück, begreifen sie das als Verlust. Dieser Verlust ist schwer zu ertragen. Er ärgert sie mehr, als ein Gewinn sie freut. Darauf folgert der Autor: Jede stagnierende Gesellschaft, in der ein erheblicher Teil der Menschen etwas abgeben muss, schafft Unzufriedenheit. Für ein friedliches Miteinander ist also irgendeine Art von Wachstum nötig. 

Wachstum der Ideen 

Der Autor fordert deshalb ein Wachstum der Ideen und verweist auf die Arbeiten von Daniel Susskind. Dieser beschreibt, wie sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Bruttoinlandsprodukt ein einheitliches Wohlstandsmaß entwickelt hat. In seinem Buch „Abrechnung“ verweist er auf die positiven Entwicklungen und möchte deshalb das Wachstum nicht aufgeben, sondern retten. 
Er fordert ein Wachstum durch Ideen durch Investitionen in Forschung und Entwicklung. Er hält eine neue Wachstumsspirale für möglich, wenn Gesellschaften konsequent auf neue Ideen setzen. 
Gleichzeitig müssen die Nebenwirklungen eingedämmt werden. Er verweist auf die chinesische KI-Firma DeepSeek, die mit weniger Rechenleistung auskommt oder gemeinwohlorientierte Lösungen, die einem humanistischen Wertekanon folgen sollen. 
Im dritten Schritt fordert Susskind, dass Nationen Werturteile fällen: Nehmen wir an bestimmten Stellen soziale und ökologische Schäden in Kauf – oder opfern wir Wachstum. Dies erfolgt durch Abstimmungen – erst dann entstehe in der Bevölkerung ein Verständnis für die Kosten des traditionellen Wirtschaftens.

Demokratie braucht Wohlstand - und Wohlstand braucht Wachstum.

Der Autor hält diese Stufe für die entscheidende. Gesellschaften müssen lernen, zwischen verschiedenen Formen des Wachstums abzuwägen. Wenn es gut läuft, rücken die Menschen zusammen und entwickeln einen Wohlstandsbegriff jenseits von Konsum und Kapital: Solidarität und Gemeinschaftserlebnisse etwa, Kontrolle über das eigene Leben, eine intakte Natur. Sie könnten entscheiden: Wir wollen Wachstum, aber bitte ein anderes, ein weiter gefasstes als bisher.
Denn, so schließt der Autor: „Demokratie braucht Wohlstand – und Wohlstand braucht Wachstum.

Brauchen wir unendliches Wachstum? 

Ein Seminar aus meiner Themenliste befasst sich intensiv mit der Frage nach unendlichem Wachstum. In weiteren Seminaren geht es um die Politik Donald Trumps und die Zukunft des Wirtschaftssystems. 

Dienstag, 12. August 2025

Wirtschaftsgeschichte: Zölle rauf! Zölle runter!

Im April hatte ich in meinem Blog einen Artikel über die Geschichte von Zöllen veröffentlicht, heute präsentiere ich einen Artikel in der ZEIT von Jan-Ottmar Hesse, der das historische Auf und Ab von Zöllen genauer betrachtet.  

Hohe Getreidepreise als Hemmnis in der industriellen Revolution 

Zu Beginn der industriellen Revolution waren Textilunternehmen die Schlüsselindustrie. Aufgrund hoher Kosten für Lebensmittel konnten sie ihre Kosten nicht weiter senken. Diese kamen durch Zölle zustande, die im Interesse der Landbesitzer ausländischen Getreide verteuerten. Im Zuge der Industrialisierung gerät die Landwirtschaft in die Defensive, die Getreidezölle fallen. In der Folge sinken die Brotpreise, allerdings geraten einheimische Agrarproduzenten unter massiven Druck. Außerdem entfallen die Zölle als Einnahmequelle. 

Der Freihandelsimperialismus der Briten 

Wissenschaftlich adelt wird diese Politik durch die Theorien von David Ricardo, dessen Idee des komparativen Kostenvorteils besagt, dass Länder ihren Wohlstand durch Spezialisierung auf Güter bei gleichzeitigem Export von anderen Güter steigen können. Beim Siegeszug des Freihandels helfen die Briten militärisch nach, wie z.B. in China als sie sich durch zwei Opiumkriege „Vertragshäfen“ sichern. 
Forscher nennen dies Freihandelsimperialsmus.: Erst als das Land den Zugriff auf ausländische Rohstoffreserven gesichert hat, hat es den Freihandel zu einer Ideologie und begründet eine Ära, die bis heute als Beleg herangezogen wird. 

Fallende Zölle ermöglichen Wirtschaftsboom 

Auch in anderen europäischen Staaten verbreitet sich die Idee des Freihandels, u.a. durch den Deutschen Zollverein, der 1834 die Zollgrenzen seiner Mitglieder aufhebt. Dieser bildet die Grundlage für die „kleindeutsche Nationalstaatsgründung“. Frankreich und Großbritannien vereinbaren eine Meistbegünstigungsklausel, d.h. alle Vereinbarungen, die mit dritten Handelspartnern getroffen würden, gelten jeweils für die Vertragspartnern. en gelten sollen.
Der Autor betont, dass es weitere Gründe für den Boom gibt: das Bevölkerungswachstum, das hohe Innovationstempo, der Bau des europäischen Eisenbahnnetzes und institutionelle Reformen. Sie führen damit zu einer Intensivierung des Welthandels, obwohl am Ende des 19. Jahrhunderts die meisten Länder wieder Zölle erhöhen. 

Der Protektionismus kehrt zurück

Frankreich begann 1870 wieder mit Zöllen, v.a. gegen landwirtschaftliche Importe. Die USA schraubten seit 1861 die Zölle hinaus. Auch im deutschen Kaiserreich kam es aus innenpolitischen Gründen zu Zöllen. Bismarck hofft auf eine Einnahmequelle und setzt auf die Machtbasis der Konservativen. Die höheren Zölle werden durch sinkende Transportkosten ausgeglichen, insgesamt wird der Handel billiger. 
Der erste Weltkrieg schränkte den Handel. Danach versuchten viele Länder, ihre Industrie durch Außenzölle zu schützen. Die USA setzte die Zölle auf 60 %, sogar Großbritannien wurde zum Protektionisten. 

Zollsenkungswelle nach 1945 

Erst nach 1945 kommt es wieder zu Zollsenkungen. Für den Autor hängt die Durchsetzung des Freihandels nicht nur mit wissenschaftlichen Argumenten und politischer Überzeugungskraft seiner Befürworter ab, sondern auch von der ökonomischen Lage. Die Weltwirtschaftskrise verhindert Zollsenkungen und auch nach dem Zweiten Weltkrieg sind es die günstigen wirtschaftlichen Entwicklungen. Treibende Kraft ist dieses Mal die USA. Sie erheben nur einen Wertzoll, d.h. einen bestimmten Geldbetrag. Bei steigendem Handel und steigenden Preisen sinkt also der Zollsatz. 

USA profitiert als führende Wirtschaftsmacht 

Wie ehemals Großbritannien profitieren nun die USA als die weltweit führende Wirtschaftsmacht am meisten von den globalen Absatzmärkten. Sie sind die treibende Kraft hinter dem General Agreement on Tariffs and Trade, kurz Gatt. Ziel des Vertrags sind Zollsenkungen und der Abbau von Handelsbeschränkungen. 1995 wird das um China erweiterte Gatt in die World Trade Organization (WTO) überführt. Es gibt weiter Handelshindernisse, auch war der Freihandel nicht umfassend. Neben niedrigeren Zollsätzen gab es Protektionismus wie die europäische Agrarpolitik.

Wendepunkt Trump: Handel beruht nicht mehr auf Gegenseitigkeit 

Donald Trumps Politik ist ein Wendepunkt. In allen Phasen galt der Grundsatz der Reziprozität –Handelspolitik beruht auf Gegenseitigkeit. Die Regierung Trump erwartet einseitige Zugeständnisse – die Zollpolitik wird Schauplatz eines politischen Kräftemessens – und viele müssen oder wollen sich darauf einlassen. 

Zusammenstehen gegen Trump 

Die Zölle steigen bereits auf Werte nach der Weltwirtschaftskrise. Diese Entwicklung trifft amerikanische Konsumenten ebenso wie andere Länder. Der Autor fordert deshalb, dass sich die internationale Staatengemeinschaft die historischen Errungenschaften historische Errungenschaft einer wechselseitigen Handelspolitik gegen Trumps handelsimperialistische Kampfansagen zu verteidigen.

Zölle und Handelspolitik in meinen Seminaren 

In meinen Angeboten zur Wirtschaftspolitik habe ich zwei neue Angebote: Bei einem Seminar zur Zollpolitik geht es um die Frage, ob Trumps Politik erfolgreich sein kann. Im Seminar zu weltweiten Handelskonflikten geht es um die Zukunft des Freihandels. 


Donnerstag, 7. August 2025

Wer ist mächtiger: Trump oder der Dollar?

Roman Pletter schreibt in der ZEIT über die Bedeutung des Dollars – aus Anlass des Streits von Donald Trump mit Jerome Powell, dem Chef der amerikanischen Zentralbank. 

Falschmünzer in Gegenwart und Vergangenheit 

Von Kaiser Nero zu Friedrich der Große – viele versuchten Gold durch schlechtes Material zu versetzen und so zu schummeln. Donald Trump geht anders vor, wenn er versucht den Dollar zu entwerten, um Schulden leichter zurückzahlen zu können. Er versucht Einfluss auf die Zentralbank zu nehmen und fordert eine massive Senkung der Zinsen, um seine Schulden zu finanzieren. Der Chef der Zentralbank nimmt seine Aufgabe den Wert des Dollars zu schützen aber ernst und weigert sich bisher die Zinsen zu senken. 

Die Superkraft des Dollar 

Der Dollar hat eine Superkraft. Er ermöglichte den USA nach dem Bürgerkrieg den Aufstieg und einigte das Land. Der Glaube an die Stabilität des Dollar und des damit verbundenen Finanzsystems ist eine der zentralen Grundlagen amerikanischer Macht. Verschiedene Präsidenten versuchten gegen diese Macht anzukommen, der letzte war Richard Nixon. Er gab den Goldstandard auf, der jedem Dollar eine bestimmte Menge Gold garantierte. Die Inflation stieg, die Fed-Chef Paul Volcker mit Zinsen bis zu 20 Prozent ein brutales Ende setze. Die Folgen: Hohe Arbeitslosigkeit, steigende Hypothekenkredite und die Pleiten armer Staaten wie Argentinien und Sambia, die Schulden in Dollar aufgenommen hatten und sich die Zinsen nicht mehr leisten konnten.

Ökonomische Gewaltenteilung 

Unabhängige Zentralbanken sind die Antwort auf diese Versuche der Falschmünzerei. Sie sollen die Bürger schützen, damit eine Regierung Geld nicht aus politischen Gründen entwertet. Es wird heftig um die richtigen Maßnahmen gestritten, unstrittig ist aber Grundsatz, dass Banker die Zinsen erhöhen, wenn die Preise zu schnell steigen. Das wiederum reduziert den Lohnanstieg und damit den Druck auf die Preise für Produkte, die mit Lohnarbeit hergestellt werden. 

Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem 

Gegen diese wissenschaftliche Erkenntnis wehrten sich in der Vergangenheit der türkische Präsident Erdogan und nun Donald Trump. Der Arbeitsmarkt ist ausgelastet, die Zölle werden für Inflation sorgen – Gründe also gegen eine Zinssenkung. Zur Finanzierung der Steuererleichterungen will Trump aber niedrigere Zinsen. Anders als bei Erdogan wird aber die ganze Welt die Probleme spüren. Schon der Finanzminister von Nixon wusste: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."
Damals war die Situation ähnlich: Amerika importierte mehr Waren, als es exportierte. Das wollte der Präsident ändern, indem er den Dollar abwertete und damit heimische Produkte billiger und ausländische teurer machte. Mit dem Ende des Bretton-Woods-System sank der Wert des Dollars. Nun fühlten sich viele Staaten um große Summen betrogen.

Dollar wurde sogar noch mächtiger 

Die Bedeutung des Dollars stieg danach sogar an: 54 Prozent aller Exportrechnungen werden heute in Dollar abgerechnet, obwohl der globale Handelsanteil der USA nur bei gut 17 Prozent liegt. Auch bei den Zentralbankreserven fallen fast 58 % auf den Dollar, gerade mal 20 % auf den Euro und den chinesischen Renminbi 2,2 %. Die USA fahren gut mit dieser Entwicklung. Mit ihren Dollars kaufen sie Güter im Ausland ein, diese fließen zurück in Investitionen und Wertpapiere. Nicht das Ausland nimmt die USA aus, indem sie dort Waren verkauft: die USA kaufen einen großen Teil auf Pump bei Ausländern., die die eingenommenen Dollars dann billig an die Amerikaner zurückverleihen.

Es geht um gewaltige Summen 

Globale Investoren u.a. Zentralbanken halten mit 8 Billionen Dollar rund 30 % der US-Staatsverschuldung. Der Markt für die Staatsanleihen ist das Fundament des globalen Finanzmarkts. In Krisen geht besonders viel Geld in die USA: Wenn die Welt untergeht, wird die US-Volkswirtschaft am längsten überdauern und die dortige Regierung als Letztes zahlungsunfähig. Diese Machtbasis kann kaum erschüttert werden, außer es kommt der Verdacht auf, dass der Dollar entwertet werden soll. Deshalb ist die Aufgabe von Powell so wichtig: Er muss die ökonomische Gewaltenteilung verteidigen, damit der Dollar nicht aus politischen Gründen entwertet wird. 

Militärische Macht und Weltwährungen 

Weltwährungen kommen und gehen: Nach der spanischen Währung, folgte im 17. und 18. Jahrhundert der niederländische Gulden. Bis 1914 dominierte das Britische Pfund. Danach teilte es sich den Status der Leitwährung mit dem US-Dollar, bis dieser 1945 allein übernahm. Es ist kein Zufall, dass es die militärisch dominanten Kräfte waren. Kenneth Rogoff schriebt dazu: "Militärische Macht und Währungsdominanz ergänzen sich gegenseitig." Zusätzlich bietet die USA eine Vielfalt von Anlagemöglichkeiten, den andere nicht bieten können. Europa hat keinen geeigneten Kapitalmarkt, China ist unattraktiv, weil der Rechtsstaat unsicher ist. So schnell wird Amerika seine Vormachtstellung nicht verlieren, dennoch ist der Wert des Dollars zum Euro bereits um 10 % gesunken. 

Falschmünzerei ab nächstem Jahr? 

Im kommenden Jahr darf Trump einen Nachfolger von Powell benennen. Wenn die neue Führung Trump nachgibt und die Anleihemärkte sie nicht sofort stoppen, werden die Amerikaner das später ausbaden müssen. Es kann kommen wie bei Nixon oder wie bei der Finanzkrise in den 2007 und die Spekulationsblase Kleinanlegern, Banken und Großinvestoren um die Ohren flog.
Diese Falschmünzerei hat eine lange Tradition und war in den Gründungsjahrzehnten sogar eine Hilfe beim Aufbau des Landes. Dann wurde der Dollar zur Mittel der Vereinigung. Für den Autor ist es skurrile Wendung der Geschichte, dass Donald Trump vom Secret Service beschützt wird - der war zum Ende des Bürgerkrieges gegründet worden, um Geldfälscher zu verfolgen.

Seminare zur Sozial- und Wirtschaftspolitik

Die Politik von Donald Trump betrifft viele meiner Themen. In meinen Vorschlägen zur Wirtschaftspolitik geht es um Handelskonflikte, Zölle und die Bedeutung des Geldes.