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Freitag, 21. Januar 2022

75 Jahre Globalisierung

Ein Blick auf 75 Jahre Globalisierung bietet ein Artikel in der ZEIT. 1947 beschließen 23 Staaten das Welthandelsabkommen GATT, 1999 wurde dann die Welthandels-organisation WTO gegründet. In Seattle kam es auch zu Ausschreitungen durch die Anti-Globalisierungs-Bewegung. Spätestens mit Donald Trump ist der Zweifel an der Globalisierung an oberen Stellen angekommen, ein weiterer Rückschlag gab es durch die Corona-Krise.

Hoffnung auf Wohlstand

Die Welthandelsorganisation stand für eine enge Verzahnung der Volkswirtschaften und die Hoffnung auf Wohlstand. Geplant waren regelmäßige Treffen, um weitere Handelshindernisse abzubauen.

Immer mehr Handelsabkommen

Forscher befürchteten sei eine "Spaghettischüssel" voller Einzelverträge zwischen Ländern und Regionen. Wer Globalisierung und Wohlstand für alle wolle, müsse das innerhalb der WTO machen. Das Gegenteil ist passiert, gab es 1994 noch 38 Handelsabkommen, waren es Anfang 2022 sind es schon 354.

Die WTO verliert an Bedeutung

Nicht zuletzt dadurch verlor die Welthandelsorganisation an Bedeutung. 2001 wurde China Mitglied, hielt sich aber nicht an die Regeln: Die Staatsführung manipulierte die Währung, betrieb Technologiediebstall und subventionierte strategische Branchen. Donald Trump drohte mit dem Austritt und begann mit Handelskriegen gegen China und der EU:

Freiwillige Globalisierungsclubs

Ökonomen schlagen Mini-Abkommen und Globalisierungsclubs vor – bei denen aber nur mitmacht, wer will. Die WTO stellt dabei den Rahmen und Raum zur Verfügung, wenn sich Mitglieder beispielsweise auf Standards für den handels-erleichternden Datenschutz im Internet einigen möchten.

Sonntag, 9. Januar 2022

Metaverse: Die bizarren Träume und was daraus werden kann

Es klingt wirklich bizarr – das Leben in einen gemeinsamen virtuellen Raum, trotzdem gilt es als das nächste Megageschäft. 
Meta steht für jenseits, der Begriff wurde durch einen Science-Fiction-Roman bekannt und es klingt auch so. Metaversum können User die Welten mitgestalten und dort „leben, lernen, arbeiten und feiern“. Es ist auch schwer zu verstehen, aber ein Artikel im SPIEGEL hat mir etwas geholfen.

Rollentausch als Reiz der Sache

Es ist wohl eher etwas für Gamer, die sich bereits unter Phantasienamen in einer virtuellen Welt bewegen – sie schlüpfen in eine Rolle und spielen dort. Ullrich Fichtner schreibt in einem Essay über die Zukunft unserer Kinder: "Wer Kindern und Jugendlichen schon einmal länger beim »Fortnite«- oder »Minecraft«-Spielen zugesehen hat, weiß, dass die neue Welt des Metaversums kommt, weil sie sich in den Köpfen junger Menschen heute im Prinzip längst dreht."

Neue Identität annehmen

Jeder Nutzer kann eine neue Identität annehmen, jede Nutzerin an mehreren Orten gleichzeitig sein. Ein Leben, das so echt wirkt wie das reale – mit dem Vorteil, dass es komplett kontrollierbar scheint. Physischer Realität und virtuellem Leben verschmelzen in einer digitalen Parallelwelt: Man sieht nicht nur Inhalte – man ist mitten drin, Menschen können als Avatare arbeiten, Konzerte besuchen, miteinander spielen, Schon 2003 hatten technikbegeisterte Computerspielfans mit „Second Life“ die Idee für ein zweites, virtuelles Leben. – letztlich ohne Erfolg.

Es bleiben Zweifel

Nicht nur wegen des Scheiterns bleiben Zweifel. Bankanalysten fragen in einer Analyse, welches Problem das Metaversum für Hunderte Millionen Menschen lösen soll?«, schreiben die Bankanalysten in einem aktuellen Report. Shoppen, Streamen und Spielen könne man auch im heutigen Internet.

Zuckerberg glaubt an die Idee

Mark Zuckerberg glaubt an die Idee. Er hat nicht nur sein Unternehmen in Meta umbenannt, der Verkauf Virtueller Brillen ist bereits jetzt ein wichtiger Geschäftszweig. Er möchte Internetplattformen verknüpfen: Nutzer sollen sich ohne Hürden im Internet bewegen und auch in dieser Welt will er eine entscheidende Rolle spielen.