Bastian Brinkmann berichtet in der Süddeutschen Zeitung über die überraschend guten Seiten der Inflation.
Die Inflation gerät außer Kontrolle, weil zu viele daran glauben
Preiserhöhungen können sich gegenseitig hochschaukeln. Wenn zu viele Menschen glauben, dass die Inflation zu hoch wird, kann genau dies passieren.
Ein bisschen Inflation ist gut
Das sagt nicht nur der Ökonom James Tobin, sondern auch viele Zentralbanken haben eine leicht steigende Inflation als Ziel. Sie sorgt wie eine unsichtbare Ölkanne dafür, dass die Marktwirtschaft wie geschmiert läuft. Sie sorgt dafür, dass Löhne nicht sinken, auch wenn es von der Logik in einzelnen Branchen notwendig wäre.
Überraschend gute Folgen der Inflation
Für Brinkmann verliert die Inflation etwas an Schrecken, wenn man die einzelnen Komponenten anschaut. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs ist Energie deutlich teurer geworden. Die Preise haben auch einen volkswirtschaftlichen Zweck, die Menschen ändern ihr Verhalten, fahren weniger Auto und sparen Energie. Wenn die Energiepreise wieder sinken, könnten wir wieder bei niedrigeren Inflationsraten landen: Die Inflation würde wieder im Dunkeln verschwinden, um ihren Job zu erledigen.