Ein Blick auf 75 Jahre Globalisierung bietet ein Artikel in der ZEIT. 1947 beschließen 23 Staaten das Welthandelsabkommen GATT, 1999 wurde dann die Welthandels-organisation WTO gegründet. In Seattle kam es auch zu Ausschreitungen durch die Anti-Globalisierungs-Bewegung. Spätestens mit Donald Trump ist der Zweifel an der Globalisierung an oberen Stellen angekommen, ein weiterer Rückschlag gab es durch die Corona-Krise.
Hoffnung auf Wohlstand
Die Welthandelsorganisation stand für eine enge Verzahnung der Volkswirtschaften und die Hoffnung auf Wohlstand. Geplant waren regelmäßige Treffen, um weitere Handelshindernisse abzubauen.
Immer mehr Handelsabkommen
Forscher befürchteten sei eine "Spaghettischüssel" voller Einzelverträge zwischen Ländern und Regionen. Wer Globalisierung und Wohlstand für alle wolle, müsse das innerhalb der WTO machen. Das Gegenteil ist passiert, gab es 1994 noch 38 Handelsabkommen, waren es Anfang 2022 sind es schon 354.
Die WTO verliert an Bedeutung
Nicht zuletzt dadurch verlor die Welthandelsorganisation an Bedeutung. 2001 wurde China Mitglied, hielt sich aber nicht an die Regeln: Die Staatsführung manipulierte die Währung, betrieb Technologiediebstall und subventionierte strategische Branchen. Donald Trump drohte mit dem Austritt und begann mit Handelskriegen gegen China und der EU:
Freiwillige Globalisierungsclubs
Ökonomen schlagen Mini-Abkommen und Globalisierungsclubs vor – bei denen aber nur mitmacht, wer will. Die WTO stellt dabei den Rahmen und Raum zur Verfügung, wenn sich Mitglieder beispielsweise auf Standards für den handels-erleichternden Datenschutz im Internet einigen möchten.