Plattformen wie Amazon, Airbnb und Gorillas machen das Leben leichter. Doch diese Dienste sind gefährlich: Die Plattformökonomie droht außer Kontrolle zu geraten. Wie die Politik den Wettbewerb, die Kunden und die Arbeiter jetzt schützen muss beschreibt Simon Gross in der Süddeutschen Zeitung.
Die Daten der Nutzer
Unternehmer der Plattformökonomie wachsen anders, haben andere Kosten und andere Finanzierungsmodellen – und sie bekommen die Daten der Nutzer. Die Plattformunternehmer sind überall präsent: Amazon, Facebook, Uber, AirBnb und Lieferdienste wie Gorillas. Sie haben verkrustete Geschäftsmodelle in Frage gestellt, behandeln ihre Mitarbeiter aber oft schlecht.
Drang nach Monopol
„Wettbewerb ist für Verlierer“ sagt die Silicon-Valley-Ikone Peter Thiel. Es liegt in der Natur dieser Geschäftsmodelle, dass es nur einen oder wenige Anbieter gibt: niemand will zehn Amazons, Ubers oder Airbnbs nutzen. Mit steigender Größe haben sie Nuterdaten, der ihnen einen entscheidenden Wissensvorsprung liefern. Auch wenn sie noch nie Geld verdient haben, werden sie vom Geld von Investoren zugeschüttet.
Was tun gegen die Großen?
Groß betont, dass kleinere Wettbewerber in die Lage versetzt werden sollen, mit den Plattformen zu konkurrieren, z.B. in dem sie den Schatz der Daten teilen müssen. Das EU-Regeln über digitale Märkte könnten hier für mehr Fairness sorgen.
Mitarbeiter schützen
Notwendig ist aber auch, die Mitarbeiter zu schützen. Häufig sind sie als Soloselbständige oder geringfügig Beschäftigte unterwegs und hangeln sich von Job zu Job. Groß fordert eine Erweiterung der Sozialversicherungspflicht und vor allem bestehende Arbeitsschutzregeln besser durchzusetzen.